500 Millionen Euro für digitalen Unterricht: Startschuss für Sofortausstattungsprogramm für Schulen
Schülerinnen und Schüler, bei denen Online-Unterricht aus Mangel an Geräten bislang keine Option war, sollen jetzt über das Sofortausstattungsprogramm mit Tablets oder Laptops ausgestattet werden.
Das 500 Millionen Euro Sofortausstattungsprogramm des Bundes für Schulen kann losgehen. Bund und Länder haben heute die dafür notwendige Zusatzvereinbarung zum DigitalPakt Schule auf den Weg gebracht. Digitaler Unterricht zu Hause wird den Präsenzunterricht noch länger ergänzen müssen.
„Es darf nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, ob Schülerinnen und Schüler am digitalen Fernunterricht teilhaben können. Das ist eine entscheidende soziale Frage. Für dieses Programm hat die SPD hart gekämpft und es ist gut, dass es jetzt an den Start geht“, sagt heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers und führt aus, dass „für Niedersachsen jetzt über 47 Millionen Euro zur Verfügung stehen.“
Schülerinnen und Schüler, die ein Tablet oder Notebook brauchen, erhalten dies durch die Schulträger oder in deren Auftrag durch die Schulen. Die Geräte gehen nicht in den Besitz der Kinder und Jugendlichen über, sondern werden als Leihgeräte zur Verfügung gestellt.
„Durch die Corona-Pandemie sehen wir auch hier eine veränderte Dynamik. Gerade in dieser Krise wird einmal mehr deutlich, wie wichtig eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur ist. Neben dem analogen Lernen wird die digitale Komponente derzeit immer bedeutsamer. Schon die Mittel aus dem DigitalPakt Schule ermöglichen den Schulen, das Lernen im digitalen Wandel für ihre Schülerinnen und Schüler voranzutreiben“, so der Kultusminister und Nienburger SPD-Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne. Und: „Mit dem jetzt aufgelegten Sofortprogramm sorgen wir dafür, dass keine Schülerin und kein Schüler dabei aus finanziellen und besonderen familiären Gründen hinten anstehen muss und Nachteile hat.“
Und wenn kein Internetanschluss vorhanden ist? Auch dafür soll es eine Lösung geben. „Wir wissen, dass das alles nur wirklich helfen kann, wenn im Haushalt auch ein notwendiger Internetanschluss vorhanden ist. Der Bund sucht hierfür zurzeit mit den Mobilfunkanbietern nach guten Lösungen. Ich erwarte, dass das Bildungsministerium dies vorantreibt.“, so Völlers und appelliert an alle Beteiligten: „Es ist wichtig, dass die Hilfen jetzt schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Kein Kind darf wegen des Fernunterrichts zurückgelassen werden.“
Die Laptops, Notebooks und Tablets – explizit ausgenommen sind Smartphones – werden je nach Landesregelung von den Ländern oder den Schulträgern beschafft.
Des Weiteren können Schulen mit diesem Sofortausstattungsprogramm auch in ihre digitale Ausstattung investieren. Gemeint sind zum Beispiel Anschaffungen von benötigter Aufnahmetechnik zur Erstellung von Lernvideos, Software oder notwendige Kosten für Schulungen. Die so erstellten digitalen Lerninhalte sollen soweit möglich als Offene Lernmaterialien, den sogenannten Open Educational Resources (OER), frei und kostenlos verfügbar sein. „Digitale Bildungsangebote haben ein enormes Potenzial, gerade im Hinblick auf die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern“, erklärt Völlers und führt weiter aus: „Mit der SPD wollen wir daher hin zur digitalen Lernmittelfreiheit. Mit diesem Sofortausstattungsprogramm machen wir einen großen Schritt dorthin.“
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Grant Hendrik Tonne, MdL
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