Bestimmt Vielen nicht bekannt: der Verein Herberge zur Heimat e.V. besteht bereits seit 1904! Über Ziele und neue Projekte informierte sich jetzt die SPD-Kreistagsfraktion in einer Sitzung direkt vor Ort im „Fundus“, dem Sozialkaufhaus an der Filmeckkreuzung.

Annegret Brünjes, Mitglied des Aufsichtsrates und Leiterin des Fachbereichs Soziales im Landkreis, stellte die Bereiche vor, in denen sich der Verein engagiert: neben der „Herberge“ als Einrichtung für Wohnungslose und der nachgehenden Hilfe als ambulante Unterstützung für Wohnungslose, sind das die „Nienburger Tafel“ und die „FUNDUS gGmbH“. Schwerpunkt ist hier die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen. Bettina Mürche, Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin von FUNDUS führte die SPD-Kreispolitiker/innen durch das Warenhaus, erläuterte die Arbeitsbereiche und die erfolgreiche Entwicklung. „Beeindruckend, was die Warenvielfalt und die Qualfierungsarbeit betrifft.“, urteilten die SPD-Politiker/innen. Ein neues Projekt des Herbergevereins skizzierte Matthias Mente.„Wohnungslosigkeit führt zu gesundheitlichen, wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Beeinträchtigungen“, weiß der Sozialarbeiter aus der Praxis.
Hier setzt „WohnWege“ an. Das neue kostenlose und vertrauliche Beratungsangebot für Betroffene im Landkreis Nienburg unterstützt bei Wohnraumsicherung und in Wohnungsnotfällen. Matthias Mente arbeitet dabei in Kooperation mit Kommunen, Behörden und Verbänden und will auch die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. Noch „Zukunftsmusik“ ist das Ziel, Obdachlosenunterkünfte im Landkreis abzubauen und stattdessen in regulären Wohnraum für sozial und wirtschaftlich Benachteiligte umzuwandeln und schließlich bisherige Unterkunftsbewohner in normale gesellschaftliche Bezüge zu integrieren. Vorbild ist dafür Lüneburg: Stadt und der dortige Herbergsverein haben diesen Prozess jetzt auf Initiative der Lüneburger SPD begonnen. „WohnWege setzt mit seiner umfassenden und präventiven Arbeit neue Impulse für ein von der Öffentlichkeit oft unbemerktes Problem. Es ist richtig und wichtig, dass der Landkreis sich bei diesem Projekt finanziell engagiert hat.“, resümierte Fraktionsvorsitzender Ernst Brunschön.