Die von der Bundesregierung geplante Einführung eines Betreuungsgeldes, war Thema der jüngsten Sitzung des SPD-Unterbezirksvorsandes. Diskutiert wurde die vom SPD-Parteivorstand beschlossene Resolution, der sich alle Vorstandsmitglieder anschlossen und das Betreuungsgeld entschieden ablehnten.

„Beim Ausbau der Kitas fehlt es an allen Ecken und Enden, während die Bundesregierung Milliardenbeträge dafür ausgibt, dass Kinder nicht gemeinsam aufwachen und lernen. Das ergibt überhaupt keinen Sinn, erklärt SPD-Chefin Elke Tonne-Jork. Kinder, die keine frühkindliche Bildung genossen hätten, würden meistens eine schlechtere Ausgangslage beim Start in die schulische und berufliche Ausbildung haben, so Anja Altmann.
Das Betreuungsgeld soll Eltern den qualitativ hochwertigen und teureren Betreuungsplatz billig abkaufen. Während ein Kitaplatz etwas 1.000,00 Euro kostet, kostet die Privatlösung eben nur 100 Euro. Das ist Sparen zu Lasten von Kindern und Eltern, das lehnen die Nienburger Sozialdemokraten ab.
Laut Emnid-Umfrage lehnen 76 Prozente der Befragten das Betreuungsgeld ab, die Bundesregierung vertritt aber weiterhin ein rückständiges Familien- und Frauenbild und ignoriert den Willen der Bürgerinnen und Bürger.
„Unser Ziel ist ein flächendeckendes, qualitativ hochwertiges Angebot an Kinderbetreuung, damit beide Elternteile die gleichen Chancen haben die Aufgaben in der Familie und in der Arbeitswelt zu teilen. Eine echte Wahlfreiheit!, ergänzt Tonne-Jork.