SPD-Kreistagsfraktion erneut Gast bei den Naturfreunden Nienburg. Alleinstellung im Landkreis braucht auch künftig Unterstützung. Gewusst? Ihren Ursprung hatten die Naturfreunde als Initiative bereits 1895 in Österreich. Von dort weitete sich die Bewegung auch international aus. In Nienburg gibt es sie 2024 dann 75 Jahre als Naturfreunde Ortsgruppe.

2023 SPD Kreistagsfraktion besucht Naturfreunde Nienburg
Volker Selent, Ortsgruppe Naturfreunde (2.v.r.) und Raidar Ostermeyer, Hausleitung Naturfreundehaus (1.v.r.) informierten die SPD-Kreistagsfraktion

Volker Selent aus der Ortsgruppe Nienburg blickte mit ihnen zurück und in die Gegenwart. Entstanden in enger Verbindung zur Arbeiterbewegung, der Sozialdemokratie und Gewerkschaften wurden die Naturfreunde 1933 verboten.

Ab 1949 konnte die Ortsgruppe Nienburg mit ihren Themen und Angeboten durchstarten. Aktuelle Themen und Angebote sind, dem Ursprung der Naturfreunde folgend u.a. Natur, Wanderungen, Transformation der Gesellschaft, Klimaschutz, Demokratie. Alle vielseitigen auch geselligen Angebote sind über die Homepage https://www.naturfreunde.de/ortsgruppe/ortsgruppe-nienburg und in der vereinseigenen Publikation „Die Distel“ zu erfahren. Vielen bekannt ist sicherlich das jährliche Format: „Wein und Talk“. Angekündigt für 2023 ist bereits Freitag, der 17.11., um 19.30 Uhr, zum Thema Demokratie.

Raidar Ostermeyer, seit 2004 Hausleiter, stellte das Naturfreundehaus „Luise-Wyneken“ vor. Von der Ortsgruppe der Naturfreunde Nienburg in Eigenarbeit 1953 gebaut, zunächst Vereinshaus für die Mitglieder, folgte dann der Einstieg in den Beherbergungsbetrieb als Angebot vor Ort. Naturfreundehäuser gibt es übrigens 450 bundesweit in unterschiedlichen Trägerschaften.

Das Haupthaus bietet in 13 Räumen 35 Schlafplätze, mit einem ausgebauten Bauwagen im Garten und dem nebenan liegenden Gästehäuschen stehen insgesamt 47 Plätze zur Verfügung. Zielgruppen sind Familientreffen, Jugendliche, Radwander/innen, Seminargruppen aber auch Klassenfahrten. Angeboten wird Vollverpflegung, aber auch Selbstverpflegung ist möglich. Bis zu 6000 Übernachtungen im Jahr können verbucht werden, so Ostermeyer. Darunter sind auch viele Stammgäste.

Nachgefragt zur Personallage: Alle Beschäftigten arbeiten Teilzeit in den Bereichen Hausleitung, Köchin, Hauswirtschafterinnen. „Ein gutes Team“, betont Ostermeyer.

Neben den Übernachtungsgästen ist das Haus für Veranstaltungen offen und wird gern genutzt z.B. vom NABU, der Verkehrswacht und anderen Gruppierungen aus der Stadt und dem Landkreis Nienburg.

Auch mit der Mittelwesertouristik ist das Haus zum wichtigen Thema Radwanderer in Vernetzung. Klar ist, dass dieses besondere Beherbergungsangebot des Vereins im Landkreis Nienburg bei „kleinen Preisen“ nicht sämtliche notwendigen Ausgaben für Sanierungen etc. aus Eigenmitteln leisten kann.

„Es ist uns wichtig, dass wir für dieses Angebot, das ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis hat, gemeinsam mit Stadt Nienburg und dem Landkreis finanziell anteilig Verantwortung übernehmen. So ist es bisher und das muss auch künftig so bleiben“, fasste Heidrun Kuhlmann, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion zusammen.