Datum und Uhrzeit

6. August 2020, 19:00

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Lisa Yashodhara Haller (Autorin „Elternschaft im Kapitalismus“ & Mitherausgeberin „Materializing Feminism“) wird uns Einblicke in ihre Forschung zu Care-Arbeit und deren Verteilung geben. Im Anschluss werden wir eine informellere Vernetzungsrunde starten.

Die Versorgung von Menschen stellt die grundlegende Voraussetzung für jede Form des Arbeitens- und Wirtschaftens dar. Dem breiten Spektrum der Versorgungsleistungen wird unter dem englischen Begriff Care, seit einigen Jahren große Aufmerksamkeit gewidmet. Versorgungsleistungen werden zum einen durch Berufe gewährleistet, die wir in den letzten Monaten gerne als systemrelevant bezeichnet haben. Oftmals herrschen in diesen Branchen wie der Pflege oder bei Erzieher*innen schlechte Arbeitsbedingungen mit Schichtarbeit, Unterbesetzung und geringer Entlohnung, die langfristig Altersarmut zur Folge hat. Ein anderer Teil dieser Arbeit wird gänzlich unbezahlt im Rahmen von Unterhaltsverhältnissen und damit ökonomisch unsichtbar im privaten Raum geleistet. Die Unsichtbarkeit von Versorgungsleistungen, die mehrheitlich von Frauen verrichtet wird, führt zu ihrer Marginalisierung in ökonomischen Theorien, Erhebungskonzepten sowie in der öffentlichen Wahrnehmung.

Warum aber werden Versorgungsleistungen in unserer Gesellschaft so organisiert? Was hat sich mit der Corona-Krise verändert? Und was können wir politisch tun um die Voraussetzungen unseres Arbeitens, Wirtschaftens und Lebens gerechter zu organisieren und damit ein gutes Leben für alle zu erstreiten?

Diese Fragen wollen wir bei unserer ersten digitalen FLINT (Frauen*, Lesben, inter, non-binary und trans* Personen)-Vernetzung diskutieren. Zu Beginn wird uns Lisa Yashodhara Haller Einblicke in ihre Forschung zu Care-Arbeit und deren Verteilung geben. Frau Haller ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie ist Autorin des Buches „Elternschaft im Kapitalismus“ und Mitherausgeberin des Buches „Materializing Feminism“, dass jüngst in der zweiten Auflage erschienen ist. Sie studierte an der Freien Universität Berlin sowie an der Philipps-Universität Marburg und absolvierte Gast- und Forschungsaufenthalte in Guatemala, Israel und in den USA.

Im Anschluss an Vortrag und Diskussion, werden wir versuchen eine informellere Vernetzungsrunde zu starten. Also: Bring your local girl gang!

Die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung erhältst Du nach Eingang der vollständigen Anmeldung am Tag der Veranstaltung per E-Mail.