Landkreis SPD zu Besuch bei den Stadtwerken Nienburg
Steigende Gaspreise und die Ölpreisbindung im Interesse der Verbraucher kritisch hinterfragen.
Zu einem Informationsbesuch bei den Stadtwerken Nienburg GmbH trafen sich jüngst der SPD-Unterbezirksvorstand, die Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy und Rolf Kramer sowie der Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne in Nienburg. In dem eineinhalbstündigen Gespräch informierte Geschäftsführer Manfred Bertram die Anwesenden über die Struktur der Stadtwerke Nienburg, ging auf die unterschiedlichen Preistarife ein und erläuterte die Preisentwicklung in den Jahren 2006-2008. Dabei machte er deutlich wie schwierig es für die Verbraucher sei, sich im Preisdschungel der unterschiedlichen Gaspreise zu Recht zu finden. Auch die Ölpreisbindung, d. h. die Orientierung des Gaspreises am Ölpreis, war ein Thema des Abends. Die Ölpreisbindung ist nicht gesetzlich verankert, sondern eine internationale brancheninterne Vereinbarung zwischen ausländischen Produzenten und deutschen Importeuren, die jetzt bei fallenden Ölpreisen wieder in die Kritik gerät. Die Verbraucher erwarten eine sofortige Senkung des Gaspreises und die Abschaffung der Ölpreisbindung. Wer jedoch glaubt, dass durch die Abschaffung der Preisgleitklausel der Gaspreis sinkt, denkt zu einfach, durch seine Bindung an den Ölpreis hatte der Gaspreis bislang noch keine Chance einen eigenen Preis auf dem Markt zu bestimmen, es ist daher nicht absehbar wie sich ein eigenständiger Gaspreis entwickelt. „Sicher ist jedoch, dass auch ein eigenständiger Gaspreis der Spekulation unterliege. Die Kopplung an den Ölpreis ist nicht die Wurzel des Übels.“, so Bertram.
An erster Stelle sei die Zukunft der Stadtwerke zu sichern, vor Ort ist nicht das unbedingte Gewinnstreben vorrangig, sondern ein möglichst attraktives Angebot für die Kundinnen und Kunden.
Am Ende des Vortrages zog die Unterbezirksvorsitzende, Elke Tonne-Jork folgendes Resümee: „ Angesichts der stetig steigenden Energiekosten und der sich daraus resultierenden Angst müssen wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten unser möglichstes tun, um die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu wahren.