SPD-Kreistagsfraktion fordert angemessene Versorgung im ländlichen Raum

Die Nutzung von EDV und die Kommunikation über Internet und E-Mail haben in den vergangenen Jahren kolossal an Bedeutung gewonnen. Ob zu hause, im Büro besonders aber in Betrieben, Produktionsstätten und Unternehmen haben Rechner mit ständig wachsenden Speicherkapazitäten und der Umgang mit großen Datenpaketen längst Einzug gehalten und sind aus der Wissen- und Informationsgesellschaft nicht mehr wegzudenken. Doch im ländlichen Raum – so auch im Landkreis Nienburg – ist der flächendeckende Zugang zu schnellen DSL-Verbindungen noch nicht vollzogen.

Die Perspektiven der Breitbandversorgung vor Ort standen daher jetzt auf der Tagesordnung der SPD-Kreistagsfraktion. Zum Thema berichtete Jan Cord Ziegenhagen aus dem Projektmanagement der Wirtschaftsförderung im Landkreis Nienburg/Weser GmbH „WIN“.

„Breitbandige Internetanschlüsse sind von überragender Bedeutung für innovative, mittelständische Unternehmen,“ so der Fraktionsvorsitzende Ernst Brunschön, „und weil der Markt bisher nicht für eine flächendeckende Verfügbarkeit gesorgt hat, liegt es auch in der Verantwortung von Landkreis, Städten und Gemeinden, dafür Sorge zu tragen, dass die regionalen Unterschiede nicht zu groß werden.“

Nach der landkreisweiten Bedarfsermittlung im Rahmen der Breitband-Initiative des Landes werde jetzt eine Beteiligung am Wettbewerbsverfahren im Rahmen des KP II vorbereitet, erläuterte Jan Cord Ziegenhagen. Ein Beratungsbüro solle in den nächsten Monaten im Anschluss an eine Situationsanalyse eine „Qualifizierte Marktabfrage“ durchführen. Aufbauend auf den aus Gesprächen mit den Netzanbietern gewonnenen Erkenntnissen und eingehenden Angeboten werde dann unter anderem ein Wettbewerbsbeitrag zur Verbesserung der Breitbandversorgungssituation im Landkreis erstellt. Im Erfolgsfall würde der Landkreis eine Förderung durch das Land in Höhe von bis zu einer Million Euro (inkl. 12,5 % Gegenfinanzierungsanteil) erhalten. Landkreis und WIN steuern gemeinsam dieses Projekt, in dem es neben Finanzierungsfragen darum gehen wird, welcher Anbieter für den Landkreis möglichst weitreichende Lösungen umsetzen kann.