Der jährliche traditionelle Fraktionsnachmittag führte die SPD-Kreistagsfraktion
jetzt in die Samtgemeinde Liebenau. Mit Verwaltung und Uwe Folk, Kulturverein Liebenau, hatte die Kreistagsabgeordnete Insa Höltke ein abwechslungsreiches Programm entworfen.

Nach der Begrüßung durch Samtgemeindebürgermeister Walter Eisner, informierte Jörg Prante vom Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWK) über die Renaturierung der „Großen Aue“ am Beispiel der Fischtreppe im Ortszentrum Liebenaus, deren Realisierung erst in enger Zusammenarbeit mit dem Mühlenbetrieb Volker Frerk möglich wurde. Von Frerk erfuhren die Kreistagsabgeordneten Historisches zu Thema Wasserrechte und Technisches zur Stromerzeugung aus Wasserkraft.
Manfred Spitzer, Schulleiter der Hauptschule, führte die Kreispolitiker anschließend durch die St. Laurentius Schule, deren freundliche und praxisbezogene Gestaltung und Ausstattung auch in Fachbereichen wie Werken und Hauswirtschaft überzeugte. Quasi in die Lüneburger Heide versetzt, sahen sich die SPD-Politiker in der „Wiederverheidungsfläche Mainsche“. Rudolph Sudhop, Pennigsehls Ortsbürgermeister und Landwirt Willi Thielker informierten über die aufwändigen Verfahren der Renaturierung, die bereits in den 90-ger Jahren ihre Anfänge hatten. Ehrenamtliche Kräfte sorgen für die intensive Pflege der neu angelegten Heide und schon bald werden auch Heidschnucken dort ihren landschaftsgerecht gebauten Stall beziehen.
Weiter führte der Weg zum Naturbad Pennigsehl. Nur ein starker Förderverein hatte 2002 den Start für „Viel Badespaß - ganz ohne Chlor“ möglich gemacht, gestützt durch die DLRG-Rettungsgruppe für die Badeaufsicht und 22 örtliche Vereine, die in der Badesaison für die Pflege verantwortlich zeichnen. Hohe Besucherzahlen bestätigen diesen besonderen Einsatz für die anspruchsvolle Anlage.
Als ein Beispiel betrieblichens Engagement in der Samtgemeinde galt der Besuch bei der „Tischlerei Jörg Gesell“ mit dem Schwerpunkt eines umweltfreundlichen Ab-beizdienstes zur Aufarbeitung und Restauration alter und neuer Möbel.
Die Fülle kirchlichen Ehrenamts in einer kleinen Gemeinde stellte schließlich Christian Ravenstein, Vorsitzender des jüngsten Kirchenvorstands im Kirchenkreis vor. Eine finanzierbare Innensanierung des im 13. Jahrhundert erbauten Gotteshauses in Bühren ermöglichte ausschließlich der zeitintensive Einsatz der Gemeindeglieder. Zum Abschluss gab es „Speis´ und Trank“ in dem besonderen Ambiente der Kulturscheunen. Samtgemeindebürgermeister Walter Eisner und Uwe Folk, Kulturverein, sprachen dabei nicht nur zur Situation der Gesamtgemeinde und zur Zukunft des Scheunenviertels, sondern machten einmal mehr deutlich, dass gerade in Zeiten knapper Kassen Initiativen und bürgerschaftliches Engagement Motor der Gemeinden sind.
„Wir haben erstaunliche Ergebnisse von bürgerschaftlichem Einsatz gesehen, die alle zusammen eine Gemeinde attraktiver machen und der Samtgemeinde Lasten abnehmen. Liebenau kann stolz auf seine intakte Bürgerschaft sein!“ fasst Fraktionsvorsitzender Ernst Brunschön die Eindrücke des gelungenen Nachmittags zusammen.