Die Debatte über das Agieren rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien in Nienburg geht weiter. Zur Aufklärung über die Gefahren, die von rechtem Gedankengut und Verhalten ausgehen, hat der SPD-Unterbezirk Nienburg nun eine Wanderausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung nach Nienburg geholt.

Die jugendgerecht aufbereitete Ausstellung erläutert viele Facetten rechtsextremen Verhaltens sowie rechter Einstellungen und grenzt die Grundlagen der Demokratie klar davon ab.

Ausstellungseröffnung durch Grant Hendrik Tonne
Grant-Hendrik Tonne eröffnete die Ausstellung mit einem Grußwort

Bei der Ausstellungseröffnung am vergangenen Freitag erklärte der Unterbezirksvorsitzende und heimische Landtagsabgeordnete der SPD, Grant Hendrik Tonne: „In einem freien Land können wir nicht verhindern, dass Rechtsextremisten und ähnliche Verfassungsfeinde durch die Straßen ziehen und ihre dumpfen Parolen grölen. Aber wir können entschieden dem Eindruck entgegentreten, dass sie hier toleriert werden, dass sie Straßen und Plätze dominieren können und dass sie glauben, das „Volk“ zu sein.“

Neben dem engagierten Eintreten gegen „Rechts“ ist für Tonne aber auch wichtig, über politische Bildung innerhalb wie außerhalb der Schule für unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat zu werben.

„Besonders haben wir uns über die Gäste aus Sport, Politik, Freiwilliger Feuerwehr, Gewerkschaften, Rundem Tisch gegen Rassismus, Weser-Aller-Bündnis für Demokratie und Zivilcourage sowie der Bürgerstiftung bei unserer Ausstellungseröffnung gefreut. Gemeinsam zeigen wir, dass in Nienburg über alle politischen Lager hinweg gegen Rechts zusammengearbeitet wird. Bedauerlich ist jedoch, dass der Nienburger Bürgermeister, Henning Onkes nach den hitzigen Debatten über den Umgang mit Rechtsextremen in Nienburg nicht dabei war“, ergänzte die SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzende Anja Altmann.

Die Nienburger SPD-Bundestagskandidatin und hauptberufliche Geschichtslehrerin, Marja-Liisa Völlers, ergänzt: „Die Ausstellung ermuntert zu Zivilcourage und zeigt Wege auf, die Taktiken rechtsextremer und rechtspopulistischer Organisationen von damals wie heute zu entlarven und ihnen auf demokratischer Grundlage entgegenzutreten. Sie eignet sich daher besonders für Schulklassen und Jugendgruppen ab 14 Jahren.“

Bis Ende Mai steht die Ausstellung nach vorheriger Terminvereinbarung mit dem Büroleiter der Nienburger Kreis-SPD, Hannes Felix Grosch, 05021-3738, nienburg@spd.de, für Besuche zur Verfügung.

Für Schulklassen oder Jugendgruppen organisiert der SPD-Unterbezirk auf Anfrage auch einen kostenfreien Workshop mit externen Experten für das Thema. Die Wanderausstellung fußt auf den Grundwerten der pluralistischen Demokratie und wird aufgrund ihres überparteilichen Charakters regelmäßig von Schulen, Kommunen und anderen öffentlichen Trägern genutzt.

Gruppenbild bei der Ausstellungseröffnung
Das Foto zeigt von links: Bernhard Göllner, Heidrun Kuhlmann. Ulrike Kassube, Ksenja Wunder, Anja Altmann und MdL Grant Hendrik Tonne.