Fachkundiges Publikum lobt Gesamtpaket der rot-grünen Landesregierung

Die Sozialdemokraten im Landkreis Nienburg und der heimische Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne hatten zur Podiumsdiskussion nach Estorf in die Brösking Scheune zum Thema „Anforderungen an Schulsozialarbeit heute“ eingeladen.

„In der politischen Debatte ist Schulsozialarbeit seit Jahren ein Dauerthema. Ich freue mich, dass jetzt durch die rot-grüne Landesregierung die Schulsozialarbeit als Landesaufgabe anerkannt wird und eine vertragliche Einigung mit den Kommunen erfolgt. Das hat noch keine Landesregierung vorher geschafft“, machte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Grant Hendrik Tonne, in seiner Begrüßungsrede deutlich.

Stefan Politze MdL, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, stellte das von der Landesregierung beschlossene Gesamtpaket vor. Für die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter gibt es zahlreiche Verbesserungen: Die bisher üblichen Kettenverträge werden durch sichere Verträge mit dem Land als Arbeitgeber ersetzt, es müssen nicht mehrere Teilzeitarbeitsverhältnisse eingegangen werden, um eine volle Stelle zu bekleiden. „Das gibt den Beschäftigten Sicherheit für die Zukunft“, so Politze. Die Steuerung der Schulsozialarbeit findet künftig durch die Schulen statt. Die Landesschulbehörde wirkt dabei begleitend mit. Außerdem soll es keine Verschlechterungen für die Schulen geben. Die Ausstattung für die Schulsozialarbeit steigere sich erheblich. Das Finanzvolumen beträgt insgesamt rund 47 Millionen Euro: Die Finanzmittel aus dem ehemaligen Hauptschulprofilierungsprogramm betragen 13,4 Millionen Euro, für

pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Schulen gibt das Land 12,4 Millionen Euro. Aus dem 2. Nachtragshaushalt fließen für Flüchtlings-Schulsozialarbeit an Grundschulen 5,6 Millionen. Die Öffnung des Ganztagsangebotes für Schulsozialarbeit wird mit weiteren sechs Millionen Euro finanziert. „Dies ist ein Zuwachs von über 30% und bedeutet, dass wir in Zukunft mit diesen Mitteln bereits ein Drittel aller Schulen mit Schulsozialarbeitern besetzen können“, freut sich SPD-Schulexperte Politze über die Investitionen.

Eindrucksvoll berichtete Volker Harmening, Schulsozialarbeiter der Leintorschule in Nienburg, aus der Praxis. Es sei festzustellen, dass Schulsozialarbeit immer wichtiger wird, Gesellschaft und Schule habe sich verändert. Deshalb sei es wichtig bereits an Grundschulen dieses Angebot vorzuhalten. „Die vielfältigen Aufgaben der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern z.B. Beratung von Schülern, Eltern und Lehrkräften, Berufsorientierung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit entlasten die Schulen, wir zeigen Gesicht“, so Harmening. Er hoffe, dass sich die Kommunen auch weiterhin an der Schulsozialarbeit beteiligen und engagieren.

Ergänzend sagte er; „Das von der rot-grünen Landesregierung auf den Weg gebrachte Gesamtpaket ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es reicht aber nicht. Für die Zukunft wünsche ich mir Schulsozialarbeit an alle Schulen in Niedersachsen“. Dem schloss sich das fachkundige Publikum in der anschließenden Diskussion an.

„Die Anforderungen an Schule wachsen stetig, die Einhaltung sozialer Normen nimmt dabei einen immer größeren Teil ein. Dazu sei aber eine gute personelle Ausstattung durch Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern erforderlich, dies habe die Landesregierung auf den Weg gebracht, fasste Ernst Brunschön, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, in seinen Schlussworten das Ergebnis des Abends zusammen.

Gruppenbild bei der Veranstaltung zur Schulsozialarbeit
Foto von links: Jens Beckmeyer (SPD Bürgermeisterkandidat der Samtgemeinde Mittelweser), Elke Tonne-Jork (Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Nienburg), Volker Harmening, Ernst Brunschön (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion), Stefan Politze MdL und Grant Hendrik Tonne MdL.