Ende letzter Woche machte sich eine 50-köpfige Gruppe von politisch Interessierten aus dem Landkreis Nienburg auf den Weg in die Hauptstadt. In Berlin trafen sie im Rahmen eines Besuchs im Deutschen Bundestag auf den für ihren Wahlkreis zurzeit betreuungshalber zuständigen Abgeordneten Matthias Miersch. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch Schülerinnen und Schüler, die an dem Programm „10 unter 20“ der SPD Nienburg teilgenommen hatten und von ihren Schulen für die Veranstaltung freigestell

Das dreitägige Programm führte die Gäste zu den unterschiedlichsten Einrichtungen, die das politische Berlin charakterisieren. Neben Bundestag und Bundesrat standen beispielsweise die Besuche des Jüdischen Museums und der Gedenkstätte des Deutschen Widerstands auf der Tagesordnung. Als Höhepunkt der Reise wurde aber von allen die Führung durch das Bundespräsidialamt und Schloss Bellevue, dem Dienstsitz von Bundespräsident Joachim Gauck, empfunden. Dabei erhielt die Gruppe einen Einblick in das Dienstzimmer des Bundespräsidenten sowie eine Führung durch die Repräsentationsräume im Obergeschoss des Schlosses. Die Offenheit, mit der die Mitarbeiter des Bundespräsidialamtes die Führung durchführten, beeindruckte dabei alle Teilnehmenden von Jung bis Alt.

Das Programm war naturgemäß eng getaktet, nur die Abende standen zur freien Verfügung und wurden von einigen für einen Ausflug in das Berliner Nachtleben genutzt, bevor es am Freitag zum Treffen mit dem Abgeordneten Miersch kam.

Vor allem ein Thema schien die Nienburgerinnen und Nienburger dabei zu beschäftigen: die Flüchtlingsfrage. „Nationale Alleingänge können in der Flüchtlingsproblematik keine Lösung sein. Nur mit internationalen Lösungen können wir die Stabilität erreichen, die dringend erforderlich ist. Hierbei kommt meines Erachtens der Türkei eine Schlüsselrolle zu“, so Miersch. Im Anschluss an das Gespräch ging es für die Besucherinnen und Besucher zum Abschluss ihrer Berlin-Reise auf die Kuppel des Reichstags, bevor es wieder zurück nach Hause ging.