Der SPD-Unterbezirk Nienburg hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Beschluss der SPD-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen zum Thema SuedLink befasst und schließt sich grundsätzlich der Positionierung Erdkabel vor Freileitung an. „Auch im Landkreis Nienburg formieren sich zurzeit die Bürgerinnen und Bürger.

Vorrangig wird dabei über die Freileitungen diskutiert, das bewegt die Menschen“, berichtet SPD-Chefin Elke Tonne-Jork. Die sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten in Niedersachsen/Bremen, mit Dr. Matthias Miersch als stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe, haben am vergangenen Montag einen deutlichen Beschluss zum Thema SuedLink gefällt. Mit dem Titel "SuedLink: Regelfall Erdkabel, damit die Energiewende gelingt" positionieren sie sich in der kontrovers geführten Debatte rund um das Thema Netzausbau. Miersch, der den Bundestagswahlkreis Nienburg II -Schaumburg betreut, berichtet weiter: "Im Rahmen der parlamentarischen Beratungen rund um die Novelle des ´Energieleitungsbaugesetzes` werden wir darauf drängen, dass das Thema der Erdverkabelung im Fokus der Debatte steht. Für uns ist es zentral, dass das Primat der Freileitung (bei der Hochspannungsgleichstromübertragung) zu Gunsten eines Primates der Erdverkabelung ersetzt wird.“ Er ergänzt: „Ein wesentlicher Schlüssel zur Akzeptanz für den Netzausbau vor Ort ist nach unserer Auffassung der Einsatz von Erdkabeln. Nur wenn wir die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in besonderer Weise berücksichtigen wird uns der Netzausbau gelingen können“. Akzeptanz seitens der Bevölkerung ist für uns ein hohes Gut, welches viele Konflikte bereits in einem frühen Stadium der Planung lösen könnte.

So hoffen wir auch, dass unter anderem mit dem Thema Erdverkabelung die aktuellen Konflikte in Bayern gelöst werden können. Leider ist auf Drängen der Union die für diese Woche geplante Anhörung zum Energieleitungsbaugesetz verschoben worden, so dass diese erst nach der Sommerpause im Herbst stattfinden wird.

„Diese Tatsache bedeutet jedoch nicht, dass wir in der Zwischenzeit die Hände in den Schoß legen werden. Wir werden nun intensiv auf allen politischen Ebenen für unser Papier werben, um Mehrheiten zu finden“, so Miersch.

Der heimische Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne ergänzt:„ Ich begrüße die Initiativen der Niedersächsischen Landesregierung, wonach ein klarer Schwerpunkt auf die Erdverkabelung zu legen ist. Aus meiner Sicht bedarf es hierbei kluger Kompromisse – in bebauten Bereichen ist eine Erdverkabelung oberstes Ziel, in landwirtschaftlich genutzten Bereichen führt eine Erdverkabelung zu Flächenverlusten. Hier sollte eine oberirdische Verkabelung zumindest genau geprüft werden“.