Eine Entscheidung für leistungsfähige Schulstandorte

„Die Verbesserung des Bildungsangebotes im Landkreis hat für uns in dieser Wahlperiode oberste Priorität! Hier ist der Handlungsdruck am höchsten, denn in der vergangenen Wahlperiode sind die Reformbemühungen hierzu auch an den „Kirchtürmen“ gescheitert.

Die Schaffung der IGS war ein erster wesentlicher Baustein dafür, die Schulentwicklungsplanung ist der zweite große Schritt für uns. Die erneute Einrichtung eines Arbeitskreises und dessen inhaltliche Ausgestaltung wurde von einer breiten politischen Mehrheit im Kreistag getragen. Jetzt gilt es, verantwortungsvoll mit den Ergebnissen zum Wohle unsere Kinder umzugehen“ so Ernst Brunschön, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.

Gute Bildung für die Kinder der Klassen 5 – 10 im Sekundarbereich I im Landkreis Nienburg auch in Zukunft gewährleisten, das war Aufgabe des Arbeitskreises -Schulentwicklungsplanung-. Neben den Gymnasien in Nienburg, Hoya und Stolzenau, der IGS in Nienburg, den Förderschulen und den gesetzten Oberschulstandorten in Uchte und Hoya soll dies künftig in drei Oberschulen in Steimbke, Marklohe und Loccum angeboten werden, so die Empfehlung des Arbeitskreises an die Kreispolitik. Dies bedeutet die Aufgabe der Hauptschulstandorte in Steyerberg, Liebenau und Landesbergen, des Realschulstandortes in Stolzenau und Aufgabe des Oberschulstandortes Heemsen.

Die SPD-Fraktion hat die gute inhaltliche Arbeit des Arbeitskreises gelobt und sich nach einer intensiven Diskussion mit breiter Mehrheit dessen Empfehlungen angeschlossen. Schwerpunkt der intensiven Diskussion war es nicht nur, zusätzliche Standorte zu belassen, sondern es ging auch darum, ob fünf Standorte langfristig (bis 2040) zukunftsfähig sind und ob nicht gleich eine Reduzierung auf drei Standorte im Landkreis (Hoya, Nienburg, Stolzenau) sinnvoll wäre. Die von allen gewollte Dreizügigkeit lässt zusätzliche Standorte nicht zu, ist aber mindestens mittelfristig aufgrund der vorliegenden Geburtenzahlen bei fünf Standorten für Oberschulen gewährleistet.

Zugestimmt wurde auch den übrigen Empfehlungen des Arbeitskreises

zu den weiteren Entwicklungen bei den Förderschulen, denn auch hier sind Veränderungen aufgrund der Inklusionsvorgaben notwendig. Die Förderschulen Lernen in Uchte und Pennigsehl werden ab 01.08.2015, die in Rehburg und Hoya zum 01.08.2018 aufgegeben. Erhalten bleibt die Friedrich-Fröbel-Schule in Nienburg und die übrigen Förderschulen mit den Schwerpunkten Geistige Entwicklung in Stolzenau und Nienburg und die für Emotionale und soziale Entwicklung (Christophorusschule) in Nienburg,

den Gymnasien; hier geht es vorrangig um eine verbesserte verkehrliche Anbindung der Standorte Hoya und Stolzenau,

der Aufhebung der bestehenden Schulbezirke. Neue Schulbezirke sollen nicht eingerichtet werden

und dem Auftrag an die Verwaltung, mit der Stadt Nienburg in Verhandlungen zu treten mit dem Ziel, eine einheitliche Schulträgerschaft beim Landkreis zu erreichen.

Wir hoffen, dass die langjährige Diskussion um die Schulentwicklungsplanung im Landkreis mit der Kreistagsentscheidung am 18. Juli 2014 mit einer breiten Zustimmung zu den Vorschlägen beendet wird. Kinder, Eltern, Schulen und Kreisveraltung brauchen endlich Planungs- und Handlungssicherheit.