Die Sozialdemokraten im Landkreis Nienburg und der heimische Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne hatten zum Bildungsdialog 2014 in Vogelers Haus Nienburg zum Thema „Wir entstressen das Abitur – Rückkehr zu G9“ eingeladen.

Einleitend wies Tonne daraufhin, dass bereits im ersten Jahr der rot-grünen Regierungstätigkeit in Niedersachsen die Bildungspolitik den versprochenen hohen Stellenwert hat. „Binnen von fünf Jahren investieren wir über eine Milliarde Euro in den Kultusetat für mehr Qualität an den Schulen, wir haben Studiengebühren abgeschafft und werden jetzt die versprochene Entlastung an den Gymnasien umsetzen“, erläuterte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion. In seinem Einführungsreferat erläuterte Michael Höntsch MdL, Mitglied im Arbeitskreis Kultus der SPD-Landtagsfraktion, die von der Landesregierung vorgesehene Umsetzung zu einem modernen Abitur. Zum Schuljahr 2015/2016 kehrt Niedersachsen zum G9 zurück, dies wird weiter im offenen Dialog mit allen Beteiligten geschehen. Es wird keine Rückkehr zum alten G9 geben, eine Reform sei inhaltlich wie strukturell nötig. Die Reduzierung der Abiturfächer, die Leistungsbewertung, die Lehrerausbildung und die Kerncurricula stehen dabei auf der Agenda. „Wir werden dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gleichermaßen entlasten werden“, so Höntsch.
GEW Kreisvorsitzender, Thomas Kunau, machte deutlich, dass für ihn die Reduzierung der Unterrichtsstunden auf maximal 30 in der Woche an erster Stelle stehe und ein Abitur im eigenen Takt in der Oberstufe eine gute Alternative sei. „Ich wünsche mir eine gut vorbereitete Einführung des G9, die Entlastung unsere Kinder ist wichtig.

Die Verkürzung der Wochenstunden und besonders die Reduzierung der Klassengröße auf 24 SchülerInn liegen mir am Herzen, berichtete Kreiselternratsvorsitzender Bernd Rennhack. Dem schloss sich Anja Altmann, Vorsitzende des Schulausschusses der Stadt Nienburg an. Auch sie vertritt vehement die Auffassung, dass Wochenstunden und Klassengröße gekürzt werden müssen. „Unsere Kinder brauchen wieder mehr Zeit für außerschulische Aktivitäten“, so Altmann. Die anschließende Diskussion mit dem fachkundigen Publikum machte klar: Der Teufel steckt im Detail. Die Entscheidung der rot-grünen Landesregierung zur Rückkehr zu G9 wurde von den Anwesenden begrüßt. Für SPD-Chefin, Elke Tonne-Jork, und dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Ernst Brunschön, stand abschließend fest: Der begonnene Dialog muss mit allen Beteiligten fortgesetzt werden. Im Rahmen des SPD-Bildungsdialoges findet die nächste Veranstaltung zum Thema „Gute Ganztagsschulen für den Landkreis Nienburg“ am 11. Juni 2014, 19.30 Uhr in der Schweizerlust in Liebenau statt.