Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) auch verlässlicher Partner des Landkreises Nienburg

Wir sind wieder da“: Fischotter, Laubfrosch, Fischadler, Europäischer Nerz! Vor langer Zeit ausgestorben am Steinhuder Meer - nun wieder heimisch. Mit diesen Erfolgsmeldungen im Artenschutz begrüßte Thomas Beuster, Geschäftsführer der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer e.V., jetzt die SPD-Kreistagsfraktion in Winzlar. Seit 1965 gibt es den ehrenamtlichen Naturschutz am Steinhuder Meer. 1990 fanden sich Aktive vor Ort zusammen, denn die Folgen von vergrößerten Torfabbauflächen, wachsender intensiver Landwirtschaft und steigendem Tourismus waren unübersehbar: unsere Landschaft ist seit Jahrzehnten zunehmend belastet. So entstand vor 22 Jahren der gemeinnützige Verein „Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer“ kurz: ÖSSM. Finanziert über den „Vertrag Biologische Vielfalt“, Projekte, Aufträge und Spenden arbeiten hier vier wissenschaftliche Mitarbeiter, Honorarkräfte, zwei Freiwillige im Ökologischen Jahr, ein Bundesfreiwilligendienstler und Ehrenamtliche in Sachen Natur- und Artenschutz. Übrigens in enger Kooperation mit den unteren Naturschutzbehörden, dem Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) und dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGNL) und ganz klar in guter Zusammenarbeit mit BUND und NABU. Außerdem gibt es das Regionale Umweltzentrum (RUZ) in der ÖSSM: begleitet von einer Lehrkraft, werden hier Schulklassen naturwissenschaftlich unterrichtet. Und was hat das alles konkret mit dem Landkreis Nienburg/Weser zu tun? Die Tätigkeitsbereiche der ÖSSM gehen tatsächlich weit über das „Meer“ hinaus. Moorschutz ist ein wichtiger Bereich, der auch bei uns an Bedeutung gewonnen hat. Denn Naturschutz heißt: es geht neben Artenschutz auch um die Co2-Bilanz, um die Bedeutung von Mooren als Co2 Speicher und damit um Klimaschutz und Klimawandel. Hier ist die ÖSSM aktiv, was die Hochmoorrenaturierung betrifft: im Krähenmoor, im Rehburger Moor und auch im Lichtenmoor. Gerade letzteres beschäftig aktuell und künftig die Kreispolitik. Dazu Bernd Brieber, stv. Vorsitzender im Landkreisausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt: „Die Dokumentation der ÖSSM zeigt, dass Moorgebiete im Landkreis bei zu tiefer Abtorfung unwiederbringlich für die Zukunft verloren sind. Wir müssen gemeinsam mit Landwirtschaft und Naturschützern einen Kompromiss finden, der dies verhindert.“