Landratskandidat Detlef Kohlmeier und SPD-Abgeordnete zur Gast bei Ardagh Nienburg

Zu einem Informationsgespräch bei Ardagh, vielen noch als „Nienburger Glas“ oder „Rexam“ bekannt, besuchten jetzt Landratskandidat Detlev Kohlmeier, MdB Sebastian Edathy, MdL Grant Hendrik Tonne, der Fraktionsvorstand der SPD in Kreistag und die UB-Vorsitzende Elke Tonne-Jork den Standort Nienburg. Thomas Riss, Werkleiter Produktion, Christian Grundei, zuständig für Arbeitsicherheit und Umweltfragen sowie der Betriebsratvorsitzende Andreas Straßburg stellten das Unternehmen vor. Die Ardagh Group stellt Glas- und seit 2010 auch Metallverpackungen für Getränke und Lebensmittel in 25 Ländern und 87 Werken her. Nienburg ist die größte deutsche Produktionsstätte der Glassparte. 450 Mitarbeiter produzierten hier im Jahr 2009 1,2 Milliarden Stücke Behälterglas. Zu den größten Abnehmern zählen Becks und Göbber. „Mit der Übernahme durch Ardagh Glass und die Überführung in die Ardagh Group, mit deren Hauptverwaltung hier vor Ort ist der Standort Nienburg auch als Produktionsstätte gestärkt worden. Die attraktiven und hochwertigen Ausbildungsangebote von Ardagh Nienburg sichern den eigenen Nachwuchs und bieten interessante Perspektiven für hiesige Schulabsolventen. Hinter der in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Produktivität im Nienburger Werk steht eine unternehmerische Leistung, sie unterstreicht zudem die guten Standorteigenschaften an der Mittelweser: hohe Qualität und wirtschaftlicher Erfolg sind hier möglich.“, fasste Landratskandidat Detlev Kohlmeier zusammen.
Für die Sicherung des Nienburger Standortes sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer im kontinuierlichen Dialog, so Andreas Straßburg. Der Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne lobte in diesem Zusammenhang „den verantwortungsvollen Einsatz der Arbeitnehmervertretung, sowie die Politik der Firmenleitung, welche eigene Ausbildungsplätze bereitstellt, damit Jugendlichen eine Zukunftsperspektive bietet und gleichzeitig dem drohenden Fachkräftemangel aktiv entgegenwirkt.“
Industrielle Überkapazitäten der Branche durch subventionsgestützte neue Standorte, Rezession, der Trend zur PET-Verpackung und Zwangspfand seien, erklärte Thomas Riss, große unternehmerische Herausforderungen. Bedeutung habe auch die Beschaffenheit der Scherben aus dem Glasrecycling, wichtigster Rohstoff der Glasproduktion. Seit die Altglaserfassung nicht mehr unter der Regie der Glasindustrie steht, sondern ausgeschrieben und von Entsorgern übernommen wurde, sei die Qualität gesunken. Aktuell stehen auf der Unternehmensagenda aktuelle Energie- und Umweltaspekte sowie Fragen zum Altglasrecycling. Eine Informationskampagne „Altglas“ sei wichtig, um Verunreinigungen, die negativ auf die Produktion wirken, zu vermeiden. "Deutlich geworden ist, dass wir im Landkreis Nienburg viele Rahmenbedingungen unmittelbar beeinflussen können und darauf achten müssen, diese stets im besten betrieblichen und Standortinteresse zu gestalten.", so Kohlmeier. Der Bundestagabgeordnete Sebastian Edathy betonte, die politischen Rahmenbedingungen müssten weiter so gestaltet werden, dass Industrieproduktion als wichtiger Arbeitsmarktfaktor in Deutschland gestärkt werde.