SPD-Kreistagsfraktion im Gespräch mit Nienburger Tierheimen

„Tierschutz hat in der Politik keine Lobby“ diese Klage (Die Harke berichtete) war Anlass für die SPD-Kreistagsfraktion im Tierheim Drakenburger Heide nachzufragen, wo der Schuh genau drückt. Bei einem Informationsbesuch konnte der Fraktionsvorstand, begleitet vom heimischen Landtagsabgeordneten Grant Hendrik Tonne erste Eindrücke sammeln. Helke Romann, 2. Vorsitzende des Vereins führte durch das Tierheim und berichtete aus der alltäglichen Arbeit. Auch im Tierheim Schessinghausen führte die SPD-Politiker Gespräche zur aktuellen Situation. Hier bestätigten Nadine Oswald und Nathalie Fortuin, was bereits in Drakenburg zu erfahren war: besonders die wachsende Zahl der Fundkatzen bereitet Sorgen. Dies kann zu Platzmangel führen und hat gravierende Folgen für die laufenden Kosten. Dabei geht es um die tierärztliche Versorgung, was die Erstuntersuchung und das Impfen betrifft und dazu kommt: Fundkatzen werden grundsätzlich kastriert, das schlägt eben hoch zu Buche. Ein Problem, das den Tierschutz auch anderorts zunehmend belastet. „Kastration zum Schutz der Katzen“ mit diesem Motto hat Paderborn auf Initiative der dortigen SPD-Fraktion 2008 gezielt Maßnahmen gestartet, um der rasant zunehmenden Population von freilaufenden Katzen zu begegnen. Das Modell in Kooperation mit Tierschutzvereinen und Möglichkeiten finanzieller Unterstützung in Notlagen macht mittlerweile Schule: andere Städte ziehen nach. Auch die SPD-Bundestagsfraktion ist zu diesem Thema aktiv geworden. Der Vorstand des Tierheim Schessinghausens hat 2010 die Kommunen zur Frage „Kastrationsgebot und Kennzeichnungspflicht“ mit ausführlichen Informationen angeschrieben.
“Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement die Tierheime betrieben werden. Dort wird Herzblut investiert, um den Tieren eine würdige Bleibe zu geben. Die kommunale Ebene muss prüfen, ob weitere Unterstützung möglich ist.“, so Ernst Brunschön, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
„Wir haben interessiert auf die Erfahrungen anderer Städte geschaut und nun ist es daran auch im Landkreis Nienburg zu handeln und die Lebensbedingungen der Katzen zu verbessern“, ergänzte Grant Hendrik Tonne.“