Der jährliche Fraktionsnachmittag der SPD-Kreistagsfraktion führte jetzt in die Samtgemeinde Landesbergen. Begleitet wurde die Bereisung vom Landratskandidaten Detlev Kohlmeier. Zum Auftakt des vom Kreistagsabgeordneten Dieter Meinzen zusammengestellten Programms besichtigte die Fraktion das „Kraftwerk Robert-Frank“.

Statkraft Markets GmbH heißt seit 2009 der neue Besitzer, ein norwegisches Staatsunternehmen, das vorrangig auf regenerative Energien baut und in diesem Bereich Platz 1 in der EU belegt. Hier begrüßte auch Landesbergens Samtgemeindebürgermeister Walter Busse die SPD-PolitikerInnen und informierte zum Thema „Interkommunale Zusammenarbeit“ über die Fusion von Stolzenau und Landesbergen. “Die Landesberger und die Stolzenauer haben ihre Chance erstens erkannt und sich dann auch zielstrebig und entschlossen an die Umsetzung gemacht. So aktiv gestaltet man seine kommunale Entwicklung, auch in schwierigeren Zeiten“, kommentiert Detlev Kohlmeier die Bestrebungen der beiden Kommunen zur nachbarschaftlichen Fusion. Die Planung des Logistikzentrums Nienburg –Leeseringen war Busses zweites Thema. Sicherung wirtschaftsnaher Mobilität und dadurch mehr Standortqualität in der Region heißt das Projektziel. Dabei geht es um eine kombinierte Nutzung von Schiene und Wasserstraße bei gleichzeitiger Entlastung der Straßen, um vor Ort einen logistischen Zukunftsstandort zu erschließen. „Lebendige Geschichten unter alten Eichen“ präsentierte Rudi Niemann, Heimatverein Estorf, im Scheunenviertel. Bereits 1981 stieg Estorf als Pilotprojekt ins Dorferneuerungsprogramm ein und hat durch sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement das Areal nicht nur im musealen Bereich sondern auch für kulturelle und touristische Nutzung etabliert. Historisches beeindruckte die Fraktion ebenfalls in der Leeser „Heimatstube“, durch die Chris Weug, Vorsitzender des Heimatvereins, führte. Ehrenamtlicher Einsatz hat aus dem ehemaligen Stellwerk eine sehenswerte Sammlung dörflichen Lebens und Handwerks gemacht. Eine besondere kommunale Einrichtung zeigte schließlich in Leese Bürgermeister und MdL Grant Hendrik Tonne. Der neue „Leeser Treff.“ unterstützt in kommunalen Behördengängen und verkürzt dadurch, wenn mangelnde Mobilität es notwendig macht, den Weg nach Landesbergen. Er bietet neben Jugend-Freizeiträumen auch Schulnachhilfe an und baut eine Bibliothek auf. Weiteres ist in Planung – mit ehrenamtlichen Kräften und einem Beirat für die Kooperation mit der Gemeinde. Auf Vereinsstrukturen verzichtet der „Leesertreff“. Es macht mit, wer sich einbringen will! Ein ganz besonderes Modell gelebter und Generationen verbindender Gemeinschaft, befanden die Kreistagsabgeordneten. „Beispielhaft und vorbildlich“, bewertet Landratskandidat Detlev Kohlmeier das Konzept. „Wir erleben, wie ehrenamtlich getragene Angebote in immer weitere Bereiche unseres täglichen Lebens vordringen, und sie werden auch künftig noch wichtiger für uns werden. Toll, dass wir in unserem Landkreis so viele Menschen haben, die dabei mitmachen oder sich das künftig vorstellen können.“ „In Leese ist die Handschrift des Bürgermeisters Grant-Hendrik Tonne deutlich zu spüren.“, ergänzt Vorsitzender Ernst Brunschön den gewonnenen Eindruck seiner Fraktion.