Der Ausbau regenerativer Energien ist ein wichtiger Baustein zur Abkehr von fossilen Energieträgern und zur Bekämpfung des Klimawandels.

Mit der Zunahme von Biogasanlagen kommen aber mittlerweile auch Fragen hinsichtlich wachsender Anbauflächen für Mais, der ökologischen Auswirkungen auf Boden und Trinkwasser und der Folgen auf Flächenverbauch bis hin zu steigenden Pachtpreisen auf die Tagesordnung. Bereits im Frühjahr war die Entwicklung in Sachen Biogasanlagen Thema beim Besuch der SPD-Kreistagfraktion im Grünen Zentrum. Die SPD im Niedersächsischen Landtag hat die extreme Steigerung der Biogasproduktion zum Inhalt des Entschließungsantrag: „Biogasnutzung – Nachhaltigkeit sichern – Risiken vermeiden“ gemacht. Dazu Grant Hendrik Tonne, MdL und Kreistagsabgeordneter: „Die Akzeptanz für den weiteren Ausbau der regenerativen Energien und insbesondere der Biomassenutzung wird maßgeblich von den direkten und indirekten Auswirkungen auf Natur und Landschaft beeinflusst. Wenn ein weiterer Ausbau erneuerbarer Energien von der Gesellschaft getragen werden soll, ist es notwendig, dass Risiken und Nachteile offen thematisiert und Regeln zur Vermeidung, Strategien zur Antizipierung und Konzepte zur Konfliktlösung vor Ort geschaffen werden“. Zur Beurteilung der Situation hier im Landkreis Nienburg hat die SPD-Kreistagsfraktion daher eine detaillierte Anfrage zur nächsten Kreistagssitzung eingebracht. „Wir wollen einfach wissen, wieviel Anlagen im Landkreis errichtet sind bzw. werden und welche Auswirkungen der Biomasseanbau, vornehmlich Maisanbau, auf die Landwirtschaft hat. Wie hoch ist der Flächenverbrauch hierfür, Entwicklung der Pachtpreise, welche Restflächen stehen für unsere Bauern noch zur Verfügung,“ fasst Ernst Brunschön, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion die Gründe für die Anfrage zusammen. „Unser Bauchgefühl sagt uns, dass in Teilbereichen unseres Landkreises die Grenze der Belastbarkeit bereits erreicht ist. Wir möchten hierüber Klarheit haben!“