Die SPD im Landkreis Nienburg besuchte jetzt die ehemalige Pulverfabrik in Liebenau. Nach der Begrüßung durch den stellv. Vorsitzenden des Vereins Dokumentationsstelle Pulverfabrik e. V, .Bernd Brieber, informierte der Geschäftsführer, Martin Guse, die Besuchergruppe eindrucksvoll anhand Kartenmaterials über das Werksgelände der ehemaligen Pulverfabrik: auf insgesamt 12 Quadratkilometer waren ca. 400 Fabrikgebäuden errichtet, 42 km Eisenbahnschienen verlegt und 84 Kilometer Betonstraße gebaut wo

Bedrückend erlebten die SPD-Mitglieder die anschließende Fahrt über einen Teil des Geländes und die Besichtigung zweier Fabrikgebäude. Guses Ausführungen zur NS-Aufrüstung 1936, über die Einrichtung eines Arbeitserziehungslagers in Liebenau, die Sicherheitsbedingungen bei der Pulverherstellung, die Arbeitsbedingungen der Fremd- und Zwangsarbeiter und das Schicksal der Kriegsgefangenen bewegten die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sehr.

Der Verein Dokumentationsstelle Pulverfabrik e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Gedenkstätte zur Geschichte der Pulverfabrik und der dort geleisteten NS-Zwangsarbeit zu errichten. Hier sollen Besucher/innen - vor allem Schülerinnen und Schüler, die Möglichkeit zur Annäherung und Auseinandersetzung mit der Thematik „Nationalsozialismus“ erhalten.
„Herr Guse, es ist schon bemerkenswert, was hier mit großem Engagement und viel ehrenamtlicher Arbeit aufgebaut wurde. Wir danken Ihnen für die Führung und wünschen Ihnen für Ihre weitere Arbeit viel Erfolg. Uns ist bewusst, dass die weiteren Planungen nicht ohne finanzielle Mittel realisiert werden können. Sie können auf unsere Unterstützung setzen“, betonte Elke Tonne-Jork, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Nienburg, und übergab gleichzeitig die Spendeneinnahmen aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen beim Tag der offenen Tür im August 2009, die aufgestockt wurden durch Spenden der Anwesenden.