Klaudia Silbermann, Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice im Landkreis Nienburg/Weser und ihr Leitungsteam Karsten Buchholz, Daniela Meier und Gerd Pröstler begrüßten jetzt die SPD-Kreistagsfraktion zu einem Informationsbesuch im Arbeitsmarktservice Nienburg/Weser. Die ARGE, als Kooperationsmodell zwischen Landkreis Nienburg und der Agentur für Arbeit, betreute im letzten Jahr durchschnittlich 4.613 Bedarfsgemeinschaften mit 10 500 Hilfebedürftigen. In einem umfangreichen allgemeinen Arbeitsmarktprogramm und einem speziellen Programm „U25“ für arbeitslose Jugendliche werden jährlich die vielfältigen Instrumente und Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt aufgestellt.

Deutlich wurde, dass die ARGE dabei auf Kundenorientierung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit setzt. Neben der Kooperation mit Projekten und Initiativen ist über den Arbeitgeberservice die Zusammenarbeit mit den heimischen Betrieben organisiert. Eine besondere Bedeutung haben hier die Zeitarbeitsfirmen. Mit den Netzwerkpartner IHK und Kreishandwerkerschaft liegt ein Schwerpunkt in der Nachvermittlung und Aquise von Ausbildungsplätzen, so Silbermann. Für Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermittlungshemmnissen sei als neues Instrument über das Sozialgesetzbuch II ein Beschäftigungszuschuss für Arbeitgeber geschaffen worden, um Perspektiven für eine Teilhabe am Erwerbsleben zu eröffnen. „Wie sind die Erfahrungen in der Arbeitsvermittlung des Modells ARGE zu beschreiben und wie funktioniert die Zusammenarbeit der Beschäftigen, die von Agentur, Landkreis und auch von Telekom und Post im Arbeitsmarktservice sind?“, wollte der SPD-Fraktionsvorsitzende Ernst Brunschön wissen. „Die Startschwierigkeiten der Anfangsjahre der ARGE, die u. a. mit Problemen aufgrund des bundesweit vernetzten EDV-Programms verknüpft waren, sind überwunden. Unsere Arbeit hat sich positiv entwickelt, dazu zählt vor allem auch die sehr gute und engagierte Zusammenarbeit aller Angestellten.“, betonte Klaudia Silbermann. Wie die gute Kooperation zwischen Landkreis und Agentur allerdings nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil fortgesetzt werden kann, ist daher eine ganz zentrale Frage. Um dieses Thema, mit dem sich der Unterbezirksvorstand der SPD bereits in einem Gespräch mit der Geschäftsführerin Silbermann befasst hat, zu vertiefen, wurde eine weitere gemeinsame Sitzung vereinbart. „Die hohe Motivation aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ARGE muss erhalten bleiben! Die Diskussion um das BverfG-Urteil hat bereits jetzt zu Unsicherheiten bei den Beschäftigten geführt. Hier ist durch den Bund gemeinsam mit den Ländern schnell im Sinne der gemeinsamen Sache zu entscheiden.“, resümierte dazu der stv. Fraktionsvorsitzende Ernst-August Kluhsmeier.