Anlässlich der Bezirkskonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD am Samstag, 01.03.2008, in Bad Salzdetfurth, brachte die AfA Nienburg ihren Antrag zur jährlichen Anpassung der Lohnsteuertabelle auf den Weg.

Hintergrund ist die sogenannte kalte Progression: Durch die jährliche Inflation nimmt das reale Einkommen ab. Durch Lohnsteigerungen wird dieser Kaufkraftverlust im günstigsten Fall in Brutto ausgeglichen. Wenn aber die Lohnsteuertabelle nicht ebenfalls um diesen Inflationsfaktor angepasst wird, erhöht sich die Lohnsteuer durch den progressiven Steuertarif überproportional und führt zu weiteren Netto-Verlusten. Die automatische Anpassung des Steuertarifs an den Anstieg der Verbraucherpreise ist in Industrieländern keineswegs selten. So ist z. B. in der Schweiz, den Niederlanden und Großbritannien ein Inflationsfaktor in die Einkommensteuertabelle eingearbeitet. Selbst in den USA gibt es einen automatischen Inflationsausgleich bereits seit 1981.

„Die Einkäufe der Verbraucher sollen unsere Konjunktur stützen. So hat es die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht erklärt. Dazu muss aber ein in Tarifverhandlungen erzieltes „Mehr“ bei Löhnen und Gehältern, ein tatsächliches „Mehr“ im Geldbeutel sein.“, so begründete der Vorsitzende der AfA Nienburg, Dieter Wolf, den Antrag. Als neues Vorstandsmitglied der Bezirkskonferenz ist er sich sicher, damit ein Hauptanliegen der Arbeitnehmer zu vertreten.

Im Rahmen der Bezirkskonferenz hatte der Vorstand der AfA Nienburg auch Gelegenheit sich mit der niedersächsischen Europaabgeordneten Erika Mann über die aktuelle Entwicklung in der Europapolitik austauschen.