Wenn man das Gesamtergebnis der großen Parteien bei der Kommunalwahl im Landkreis Nienburg betrachtet, hat sich im Vergleich zur letzten Wahl nicht viel verändert.

Im Detail sind in den einzelnen Gemeinden aber sehr unterschiedliche Entwicklungen bei Stimmengewinnen und verlusten zu verzeichnen. Um die Gründe dafür bei den Ergebnissen der SPD zu analysieren, hatte der Unterbezirksvorstand die Ortsvereinsvorsitzenden aus Rehburg-Loccum, Landesbergen, Heemsen, Steimbke, Stolzenau, Steyerberg und Uchte zu einem Arbeitstreffen nach Steyerberg eingeladen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass auch als Folge der großen Koalition in Berlin diese Kommunalwahl unabhängig von bundespolitischen Trends in besonders hohem Maße eine Persönlichkeitswahl gewesen ist, und Verluste in einzelnen Gemeinden auf den Rücktritt populärer Sozialdemokraten zurück zu führen sind. Als umso erfreulicher wurden deshalb die kräftigen Zugewinne in einigen Ortschaften bewertet. Ein deutlicher Wermutstropfen bei der Analyse war die niedrige Wahlbeteiligung. Die Vorsitzende des Unterbezirks, Elke Tonne-Jork, machte deutlich, dass bis zur Landtagswahl in gut einem Jahr alle demokratischen Parteien hier Defizite aufarbeiten müssen. Für die SPD wird es darüber hinaus darauf ankommen, sozialdemokratische Zielvorstellungen für die Wähler deutlicher herauszuarbeiten, die oft im krassen Gegensatz zur gegenwärtigen Politik der Landesregierung stehen.

gez. Bernd Brieber