Mitte August machte sich eine 50-köpfige Gruppe von politisch Interessierten aus dem Landkreis Nienburg auf den Weg in die Hauptstadt. In Berlin traf sie im Rahmen eines Besuchs im Deutschen Bundestag auf den für ihren Wahlkreis zurzeit betreuungshalber zuständigen Abgeordneten Matthias Miersch.

Das dreitägige Programm führte die Gäste zu unterschiedlichsten Einrichtungen, die das politische Berlin charakterisieren. Neben dem Vortrag beim Deutschen Bundestag und dem obligatorischen Gang auf die Besucherterrasse standen beispielsweise die Besuche des Auswärtigen Amtes und der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde auf der Tagesordnung.

Als Höhepunkt der Reise wurde das intensive Gespräch mit Matthias Miersch gewertet, der sich viel Zeit genommen hat, um mit seinen Gästen zu diskutieren. Vor allem das Freihandelsabkommen der EU mit Kanada, CETA, hat die Nienburgerinnen und Nienburger besonders beschäftigt: Matthias Miersch erläutert, warum er das Abkommen in dieser Form nicht zustimmen könne. „In zentralen Bereichen wie Investitionsschutz, öffentlicher Daseinsvorsorge und Verbraucherschutz sind die von der SPD gezogenen roten Linien klar überschritten worden. Aus meiner Sicht kann kein sozialdemokratisches Mitglied eines Parlaments CETA in der vorliegenden Fassung zustimmen“, so Miersch. Im Anschluss an das Gespräch ging es für die Besucherinnen und Besucher nach draußen zum Fototermin – mit dem Blick auf das Kanzleramt.

Das Programm war naturgemäß eng getaktet, nur die Abende standen zur freien Verfügung und wurden von einigen für einen Ausflug in das Berliner Nachtleben genutzt. Mit vielen Eindrücken und Informationen im Gepäck ging es am Donnerstagabend wieder Richtung Heimat.